Unsere Reise begann am Samstag den 10.06.23 sehr verschlafen morgens um 5 Uhr am Bonner Hauptbahnhof und führte uns 18 Spanienfahrer:innen über Paris nach San Sebastián im baskischen Nordspanien.
Trotz Zugverspätungen, einer abenteuerlich engen Metrofahrt und einem Rugbyspiel am Zielort kamen wir planmäßig und bei Sonnenschein an und alle Schüler:innen wurden herzlich von ihren Gastfamilien empfangen.
Am Morgen des zweiten Tages brachen wir in die größere Nachbarstadt Bilbao auf und nutzten so unseren freien Sonntag für einen Ausflug:
Zahnradbahn zum Aussichtspunkt, Flohmarkt, Eis, ein freiwilliger Besuch im Guggenheim-Museum und köstliche Pintxos ließen die Zeit wie im Flug vergehen.
Auf der Rückfahrt erwartete uns im Zug durch die Vorpyrenäen noch eine echte Überraschung: Baskische Aktivist:innen hielten den Zug, in dem wir saßen, kurzzeitig auf und besprayten diesen von außen mit ihren politischen Forderungen, was uns Anlass bot, die gesellschaftliche und historische Situation zu diskutieren.
Am Montag, dem dritten Tag der Reise, begann dann der Unterricht in der Sprachschule, zudem blieb genügend Zeit für den Strand, das selbstständige Erkunden der Stadt und weitere gemeinsame Ausflüge.
Am Nachmittag besuchten wir ein Aquarium, das sowohl Infos zur Historie des Fischfangs in der Stadt bot, als auch unzählige verschiedene Meerestiere ausstellte. In der Gruppe wurden daraufhin einerseits die Quallen, Aale, Seepferdchen, Clownsfische und sogar bis zu 2,5m lange Haie bestaunt, andererseits aber auch lebhaft diskutiert, inwiefern das Halten dieser Tiere in teils sehr kleinen Aquarien überhaupt moralisch vertretbar ist.
Auch der Dienstag, der vierte Reisetag, begann mit Spanischunterricht auf verschiedenen Niveaus, bei dem auch die Parks der Umgebung für den Unterricht genutzt wurden. Schon nach wenigen Tagen in Gastfamilien und mit täglichem Unterricht wurde deutlich, dass die gesamte Gruppe vermehrt mit ihren Familien im Austausch war, dass bei Fragen öfter Passanten angesprochen wurden als googlemaps zu befragen und dass insgesamt die alltägliche Kommunikation immer problemloser auf Spanisch bewältigt wurde. Im Anschluss besprachen wir gemeinsam die Pläne für die nächsten Tage und informierten uns in Form eines Referates über die Geschichte des Baskenlandes und die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in San Sebastián.
Den Nachmittag nutzen viele für einen Stadtbummel, zudem besuchte ein Teil der Gruppe das lokale Museum zu baskischer Kultur und Geschichte, um mehr über die Hintergründe und Entwicklung der comunidad autónoma zu erfahren. Anschließend durfte natürlich auch das gemeinsame Pintxosessen nicht fehlen!
Das Besuchen des alten Leuchtturmes am Mittwochnachmittag stellte sich unerwartet als komplizierter heraus, als zuvor angenommen: Der Teil der Gruppe, der mit der Zahnradbahn gefahren war, kam problemlos oben an und erfreute uns schon bald mit Fotos vom Ausblick über Stadt und Bucht.
Die andere Gruppe jedoch, die zu Fuß auf den Berg wandern wollte, musste feststellen, dass der angegebene Weg vor einem Bauzaun endete und vertrieb sich daraufhin die Zeit am Strand.
Eine Lehrkraft der spanischen Schule erweiterte anschließend unser Wissen zu den Bars in der Altstadt, bevor wir alle gemeinsam erneut die typischen Pintxos genossen.
Auch Donnerstag und Freitag stand vormittags erneut Spanischunterricht auf dem Programm, während die Nachmittage genügend Raum für Stadtbummel, Strandbesuche und einen gemeinsamen Einkauf von Verpflegung für die lange Rückfahrt ließen.
Am Freitag Abend betrachteten wir zum Abschluss unserer Reise gemeinsam den Sonnenuntergang mit Eis und gekühlten Getränken, bevor wir Samstag morgen die Heimreise antraten. Die glücklichen Gesichter, die vielen Nachfragen nach einer erneuten Teilnahme und die im Zug ausgefüllten Feedbackbögen machen deutlich, dass diese Fahrt für alle Beteiligten lehrreich und inspirierend war.